Fünf „tibetische“ Übungen als Morgenroutine

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Geschichte

Bekannt wurden die Übungen in Deutschland in den frühen 90er Jahre durch das 1989 erschiene Buch “Die 5 Tibeter” von Peter Kelder. Kelder erzählt darin die Geschichte eines alten Colonels, der nach Tibet reiste und dort die Geheimnisse der 5 Tibeter entdeckte. Als der Colonel nach Hause zurückkehrte, war er deutlich verjüngt und brachte die 5 Tibeter als geheimen Jungbrunnen in die westliche Welt.

Was sind die 5 Tibeter wirklich?

Letztendlich sind die sogenannten 5 Tibeter Yoga Übungen und heute erkennt man diese Ähnlichkeit auch sehr schnell. Früher, als das Buch in Deutschland erschien, war Yoga noch nicht in der Allgemeinheit angekommen und erschien deshalb als etwas ganz Neues.

Was bewirken diese Übungen?

  • Harmonisieren des Chakra Systems – Ausgleich von Körper und Geist
  • Stärken von Sehnen, Bändern und Muskeln – mehr Kraft und Beweglichkeit
  • Vertiefung der Atmung – positive Wirkung auf das Verdauungs- und das Immunsystem.

Was ist beim Üben zu beachten?

Atmung

Beim Aufbau der Übung einatmen (also bei der Anspannung) beim Abbau der Übung ausatmen.

Wiederholungen

Zu Beginn werden die Übungen 3 Mal wiederholt. Jede Woche werden die Übungen um 2 weitere Wiederholungen ergänzt. Die maximale Anzahl der Wiederholungen ist auf 21 Mal begrenzt.

In der Morgenroutine haben sich 14 Wiederholungen gut bewährt. Der Zeitaufwand liegt dann bei ca. 10 bis 15 Minuten.

Tempo

Die Übungen werden eher langsam und fließend ausgeführt. Der Rhythmus synchronisiert sich mit der Atmung.

Alternativen

Es gibt Übungen, die nicht für jeden gleichermaßen umsetzbar sind. Hier können Schulter- oder Rückenprobleme Einschränkungen verursachen.

Zu den Übungen gibt es Variationen, die die Übungen letztendlich für alle möglich machen. Falls Du mit einer der Übungen Probleme hast, frage nach der für Dich passenden Variation.

Die Übungen im Einzelnen

1. Tibeter

Kreisel

  • Zu Beginn die Hände in Augenhöhe senkrecht aneinander legen
  • Arme seitlich, Handinnenflächen nach unten, ausstrecken
  • Im Uhrzeigersinn drehen
  • mit den Augen einen Punkt fixieren
  • am Ende Hände wieder in Augenhöhe aneinander legen und mit den Augen fokussieren
  • ruhig und gleichmäßig atmen
2. Tibeter

Kerze

  • Flach auf den Boden legen
  • Hände liegen ausgestreckt neben dem Körper
  • Zehen nach vorne ziehen
  • Beine gestreckt nach oben ziehen, Kopf anheben
  • Beine und Kopf wieder absenken
3. Tibeter

Halbmond

  • auf die Knie setzen, Körper etwas vorgebeugt
  • Hüfte nach vorne ziehen, Schultern nach hinten drehen und dabei aufrichten
  • mit dem Oberkörper nach hinten beugen, die Hände dienen der Stabilisation
  • den Oberkörper wieder nach vorne einrollen und den Po auf die Fersen setzen

Pause (optional)

Embryonalhaltung

4. Tibeter

Brücke

  • auf dem Boden setzen, Beine sind ausgestreckt
  • Zehen zum Körper ziehen, Kopf richtung Kinn bewegen
  • Hände sind links und rechts vom Körper
  • die Hüfte nach oben ziehen, den Po anspannen
  • soweit aufrichten, dass der Körper eine Brücke bildet

Pause (optional)

Vorgebeugtes Sitzen

5. Tibeter

Berg

  • nach vorne beugen und dabei die Luft stoßweise ausatmen
  • die Hände liegen auf den Knie
  • es wird ausgeatmet, bis auch die Restluft aus dem Körper geatmet wurde
  • Luft anhalten und zügig aufrichten
  • Hände auf die Hüften und Hüften aktiv nach unten drücken
  • der Bauchnabel wird Richtung Wirbelsäule gezogen
  • Schultern entspannt, Po angespannt
  • dem Impuls zum Einatmen folgen und einen tiefen Atemzug nehmen

Pause (optional)

Rückenlage

Beine seitlich angewinkelt zur Seite legen

Ergänzung

Innere Energie fühlen

  • nach vorne beugen und dabei die Luft stoßweise ausatmen
  • die Hände liegen auf den Knie
  • es wird ausgeatmet, bis auch die Restluft aus dem Körper geatmet wurde
  • Luft anhalten und zügig aufrichten
  • Hände auf die Hüften und Hüften aktiv nach unten drücken
  • der Bauchnabel wird Richtung Wirbelsäule gezogen
  • Schultern entspannt, Po angespannt
  • dem Impuls zum Einatmen folgen und einen tiefen Atemzug nehmen

Den Prozess des Einatmens so lange wie möglich hinauszögern

Morgenroutinen

Wozu sind Morgenroutinen gut?

  • der Tag beginnt mit einem höheren Energielevel und besserer Stimmung
  • es gibt einen guten Grund aufzustehen
  • der Tag beginnt mit einem Erfolgserlebnis

Was macht eine gute Morgenroutine aus?

  • die Routine ist selbst gewählt
  • die Routine macht Spaß und passt zur eigenen Persönlichkeit
  • sie wird dauerhaft und konsequent angewendet
  • der Zeitaufwand ist angemessen

Fünf „tibetische“ Übungen als Morgenroutine – Vorteil?

  • die Übungen sind in einer recht kurzen Zeit durchzuführen
  • sie brauchen wenig Platz und kein besonderes Equipment
  • sie wirken Ausgleichend auf den Kreislauf
  • die Gedanken werden in eine motivierende Richtung gelenkt

Affirmationen

Was sind Affirmationen?

Affirmationen sind kurze, positiv formulierte Sätze. Sozusagen kleine Zaubersprüche. Sie sollen in Dir ein Wohlgefühl auslösen und den Fokus auf das richten, was gut für Dich ist.

Welche Wirkung haben Affirmationen?

Hast Du die für Dich passenden Affirmationen gewählt, führen sie zu einer ausgeglichenen Stimmung. Sie unterstützen Dich beim Erreichen Deiner Ziele und nehmen Einfluss auf Dein Denken.

Was ist wichtig zu beachten?

  • Positiv formuliert – es gibt keine Verneinung. Sondern ein IST oder ein HINZU
  • Real – sie soll wahrhaftig sein. Und kein Traumgespinst bzw. Selbstbetrug
  • Fördernd – es soll Dich darin unterstützen, ein ausgeglichener Mensch sein zu können und Deine Ziele und Wünsche in die Tat umsetzen zu können.

Die 5 „tibetischen“ Übungen als Morgenroutine werden als Workshop angeboten. In meinen News findest Du die aktuellen Termine oder schaue Dir mein Kursangebot beim Bildungswerk Wesermüde Süd e.V. an